Beim Jahreskonzert des Musik-Netz am So., 16.Juni 2024 zeigte sich wieder einmal deutlich die Freude aller Teilnehmenden am Musizieren sowie die gute Zusammenarbeit der Lehrkräfte im Verein. In einer mehr als gut gefüllten Aula der Maria-Ward-Fachakademie erlebten alle Zuhörer und Mitwirkenden einen spannenden, von guter Musik aller Genres erfüllten Abend. Rita Pesold begrüßte charmant und herzlich in Vertretung der leider erkrankten 1.Vorsitzenden Christine Köhnlein alle anwesenden Gäste.
W.A.Mozarts souverän und gelassen von Emilia Butsch interpretierter 3. Satz aus der Sonate B-Dur KV 570 bildete den Auftakt des Konzerts. Danach erklang ein sehr romantisches A-Capella-Gesangs-Septett von F.Mendelssohn-Bartholdy: „Lift thine Eyes“ aus dem Oratorium „Elias“ unter der Leitung von Karen Michelle Buck, welche den Engelsreigen in sehr zarte Klänge verwandelte. J.Haydns anspruchsvolles Violin-Duett in B-Dur bezauberte danach das Publikum mit Virtuosität und einfühlsamem Zusammenspiel. Der noch junge Violinist Johannes Roppelt beeindruckte mit sehr guter Technik und glasklarer Intonation, begleitet wurde er dabei von seiner Lehrerin Alena Winkelgrund. Im Anschluss daran spielte der junge Pianist Felix Niefnecker zwei Kompositionen seines Lehrers Alexander Schlegel. Die „Frühlingsparty“ und der „Tanz der Elfen“ zauberten eine geheimnisvolle und tänzerisch schöne Atmosphäre in den Raum.
„Guten Tag“ und „Hoch in der Luft“ hieß es dann vonseiten eines Kinderensembles unter der Leitung Lydia Tyrakowski-Cebulla. Die Lieder aus Rolf Zuckowskis „Vogelhochzeit“ wurden auf Blockflöten (Emily Gierczak und Magdalena Beck) sowie singend (Emilia Mayer, Anna Schindler) entzückend pfiffig, sicher und sehr sauber dargeboten. Auch die folgenden Stücke hatten Vögel zu Thema: Die „Eulen-Nocturne“ (OT „Nocturne van den Uil“) sowie „Der chinesische Vogel“, beide komponiert von Jan Burger, wurden von Magdalena Frey bzw. Marcel Protzek, jeweils begleitet von ihrer Lehrerin Jana Schindler, sehr gefühlvoll auf dem Klavier gespielt. Bei „Am Fenster heute Morgen“ imitierte ein Blockflötenensemble, diesmal unter Leitung von Rita Pesold, lautmalerisch den morgendlichen Vogelgesang. Lustig wurde es danach mit dem allseits bekannten „Hurra, hurra, der Pumuckl ist da“, gespielt von derselben jungen Gruppe.
Die Schlagzeugklasse von Daniel Schächer wurde dieses Jahr würdig vertreten durch Antares Ullrich und Rayan Brandl, welche beide jeweils zu einem anderen Funk Playalong aus der Feder des Weltklasse-Schlagzeugers Tommy Igoe spielten. Beide bewiesen dabei große Temposicherheit und brachten den Saal zum Grooven. Sehr natürlich und fröhlich gaben dann Emma Swoboda und Lisa Tyrakowski auf der Geige eine „Jazz-Scale“ von E.Medvedowsky zum Besten, dabei wurden sie hervorragend improvisierend von ihrer Lehrerin Christine Weiß auf der Geige sowie von Alexander Schlegel am Klavier begleitet. Einen Ohrwurm verpasste ein weiteres Blockflötenensemble mit Schülern von Rita Pesold dem Publikum im nächsten Beitrag mit einem Arrangement von Richard A. Whitings Klassiker „The Japanese Sandmann“. Dann gab es etwas „fürs Herz“: Rebecca Rank spielte sehr gefühlvoll auf dem Klavier ein Arrangement H.-G. Heumanns von Elton Johns „Your Song“. Vom selben Arrangeur stammte auch die Version des Welthits „Conquest of Paradise“ (Vangelis), bei deren Interpretation Sami Oufa Ruiz anschließend beherzt in die Klaviertasten griff. Ein besonderes Schmankerl, nicht nur für das ältere Publikum war dann der Song „Das alte Haus von Rocky Docky“, welchen Gabriel Bauch sehr liebevoll auf der steirischen Harmonika vortrug.
Das gemeinsame Erwachsenen-Streicherensemble von Musikschule und Musik-Netz unter der Leitung von Paul und Alena Winkelgrund verbreitete im Anschluss mit Béla Bartóks „Abend auf dem Lande“ eine ruhige und seelenvolle Atmosphäre im Saal. Einen krassen Gegensatz dazu bildete der darauf folgende Beitrag: Eine Band aus Philipp Eisenknappl und Valentin Schwanengel an der E-Gitarre, Elias Müller an der Konzertgitarre, Rayan Brandl am Schlagzeug und Kevin Renn als Sänger performte den weltbekannten „Seven Nation Army“ von den White Stripes und brachte durch die coole und mitreißende Darbietung die Aula zum Toben. Erarbeitet hatte den Song mit den Schülern der Lehrer Ney Fernandes Militao. Wieder etwas ruhiger, jedoch ebenso mitreißend war die darauf folgende Fassung von „You raise me up“ für ein Gesangsensemble unter Leitung von Karen Michelle Buck. Letztere forderte das Publikum zum Mitsingen auf, welches dem gerne nachkam. Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete ein die Bühne zur Gänze ausfüllendes Lehrer-Schüler-Projektensemble, welches den ebenso bekannten Song „Stand by me“ (Ben E.King) spielte und das Publikum damit beschwingt in den Frühsommerabend entließ.
Artikel: Christine Hierzegger, Alena Winkelgrund